Autonome Shuttles für Berlin – Startschuss für den ÖPNV der Zukunft

Berlin testet die Zukunft: Autonome Shuttles im öffentlichen Nahverkehr

Im Berliner Nordwesten startet ein zukunftsweisendes Pilotprojekt für die urbane Mobilität von morgen: Gemeinsam bringen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und MOIA, die Mobilitätstochter des Volkswagen-Konzerns, autonome Shuttles des Typs VW ID. Buzz AD auf die Straße – ausgestattet mit Level-4-Technologie und modernem Softwaresystem.

„NoWeL4“: Autonome Mobilität im Nord-Westraum Berlins

Unter dem Projektnamen „NoWeL4“ (Nord-Westraum Level 4) sollen die autonomen Fahrzeuge den klassischen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ergänzen – flexibel, bedarfsorientiert und klimafreundlich. Ziel ist ein neuartiges Mobilitätssystem, das den ÖPNV in Berlin langfristig neu definiert.

Die Projektregion im Berliner Nordwesten umfasst ein rund 15 Quadratkilometer großes Gebiet in Teilen von Spandau, Charlottenburg-Wilmersdorf und Reinickendorf – deutlich größer als frühere Testflächen. Hier bedienen die autonomen Shuttles rund 80 reale und virtuelle Haltepunkte.

Startschuss mit politischer Unterstützung

Am 17. Oktober 2025 fiel der offizielle Startschuss – im Beisein von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr unterstützt das Vorhaben im Rahmen der Förderrichtlinie „Autonomes und vernetztes Fahren in öffentlichen Verkehren“ mit 9,5 Millionen Euro.

Mit dem Projekt bereitet sich Berlin auf den künftigen flächendeckenden Einsatz autonomer ÖPNV-Fahrzeuge vor. Die Erkenntnisse aus dem Pilotbetrieb sollen langfristig auf weitere Stadtteile und größere Flotten – perspektivisch im fünfstelligen Bereich – übertragbar sein.

Testbetrieb mit Sicherheit: Erst ohne, später mit Fahrgästen

Im Oktober 2025 starten erste Testfahrten ohne Fahrgäste, sichtbar im markanten Projektdesign. Ab dem ersten Halbjahr 2026 folgen Fahrten mit ausgewählten Testpersonen. Berlinerinnen und Berliner können sich aktiv für die Teilnahme bewerben.

Die Fahrzeuge sind für einen vollautonomen Betrieb nach Level 4 vorbereitet. Während der Testphase bleibt jedoch ein Sicherheitsfahrer an Bord. Zusätzlich erfolgt eine Fernüberwachung aus einer zentralen Leitstelle, um jederzeit eingreifen zu können.

Perspektive: Dauerhafte Integration in den Berliner Nahverkehr

Der Pilot läuft bis 2027 und dient als konkreter Praxistest für eine dauerhafte Integration autonomer Shuttle-Dienste in den Regelbetrieb des ÖPNV. Nach erfolgreichem Abschluss soll das Angebot fest im Verkehrsangebot der BVG verankert werden.

Starke Partnerschaften für ein starkes Ergebnis

Neben BVG und MOIA sind auch die Technische Universität Berlin (Zentrum Technik und Gesellschaft) sowie das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM) beteiligt. Assoziierte Partner sind die Berliner Senatsverwaltungen für Mobilität sowie für Wirtschaft, Energie und Betriebe.

Autonome Mobilität als bundesweites Zukunftsmodell

Berlin ist nicht allein: Gemeinsam mit Hamburg und München treibt die Hauptstadt die Weiterentwicklung autonomer Mobilitätsangebote im ÖPNV voran. Das Ziel: nachhaltige, effiziente und skalierbare Lösungen, die weit über Berlin hinausstrahlen und das Bild des öffentlichen Verkehrs in Deutschland nachhaltig verändern könnten.

Quellen:
https://www.moia.io/de-DE/news/autonome-shuttles-f%C3%BCr-die-hauptstadt
https://www.bvg.de/de/unternehmen/medienportal/pressemitteilungen/2025-10-17-autonomes-fahren