(Mitglied des Markenvorstands Volkswagen, Geschäftsbereich „Technische Entwicklung“).
Es ging um die Zukunft der ID-Modelle und einige der stark nachgefragten Funktionen wie z.B. dem Vorheizen für Bestandsfahrzeuge.
Hier mal die wichtigsten Punkte kurz zusammengefasst:
Namensgebung
Verbrenner/Hybrid und reine Elektromodelle bleiben namentlich getrennt; bekannte Namen werden mit der Ergänzug „ID.“ versehen, wie bspw beim ID.Polo
GTI, GTX und R
GTI wird nächstes Jahr für ID.Polo und ID.3 eingeführt. GTX bleibt erhalten, für Modelle, die traditionell nie eine GTI Version hatten (bspw. ID.4 GTX). Vollelektrische R Modelle sind ebenfalls in der Planung
400 oder 800 Volt
Der MEB wird nicht auf 800 Volt umgestellt und bleibt eine reine 400 Volt Plattform. Der SSP wird als Plattform mit der Möglichkeit von 400 und 800 Volt Bordnetzen entwickelt
LFP und NMC
Beginnend mit dem ID.Polo werden alle ID Modelle zukünftig eine LFP und eine NMC Batterie verbaut haben.
Frontantrieb, Heckantrieb, Allradantrieb
Bei den kommenden günstigen Modellen, welche auf der Plattform MEB21 stehen wird ausschließlich Frontantrieb angeboten werden. VW beruft sich auf seine Erfahrung mit frontgetriebenen Fahrzeugen und führt den Akku mit niedrigen zentralem Schwerpunkt als Grund für ein gutes und spaßiges Fahrverhalten an. Die bestehenden ID-Modelle werden auch nach Updates mit Heck- oder Allradantrieb angeboten werden
One-Pedal-Driving
Mit dem Start des ID.Polo im kommenden Jahr wird echtes One-Pedal-Driving in den ID-Modellen eingeführt. Laut Grünitz wird dieses Schritt für Schritt in alle ID-Modelle kommen
Soft- und Hardware
Bis zum Start des SSP wird der MEB mit der aktuellen Architektur E3 weiterverwendet und auch darüber hinaus weiterentwickelt.
Vorheizen für Fahrzeuge mit Software 3.X
Das Thema ist Volkswagen bekannt und die Funktion ist laut Grünitz in der Entwicklung. Es würde bspw. eine extra App mit einem Button integriert werden, über den das Vorheizen der Batterie manuell gestartet werden kann.
Aktuell laufe aber noch die Entscheidung, ob es sich lohnt, diese Funktion zu Ende zu entwickeln da eingeschätzt wird, ob der Bedarf groß genug ist.
Türgriffe
Volkswagen wird bei allen zukünftigen Modellen, und somit auch Elektromodellen, wieder auf klassiche Bügeltürgriffe außen und mechanisch/elektrische Türgriffe innen setzen, bei denen die Notentriegelung von Innen im Tügriff intergriert ist. Laut Grünitz wird dies aus Sicherheitsaspekten gemacht, da im Notfall nicht sichergestellt ist, dass man die Notentriegelung der Tür findet, wenn man diese nie benutzt hat und diese bspw. in der Türtasche versteckt ist.
Hier geht’s zum kompletten Interview im Video von Adrian: